Mit ganzen 118.630 fördernden Mitgliedern konnte der Landesrettungsverein bei der jährlichen Jahreshauptversammlung einen neuen Mitgliederrekord präsentieren. Damit steht beinahe jeder vierte Südtiroler als Unterstützer hinter dem Weißen Kreuz und ist somit Teil des leistungsstärksten Rettungsvereins im Land.
Jedes Jahr treffen sich die Mitglieder des Weißen Kreuzes, darunter in großer Anzahl die freiwilligen Mitarbeiter zur Jahresvollversammlung. Auch heuer konnte Präsidentin Barbara Siri eine beeindruckende Bilanz vorweisen: Der Landesrettungsverein konnte nicht nur bei seinen Mitgliederzahlen einen deutlichen Zuwachs vorweisen, sondern auch bei den erbrachten Leistungen und den umgesetzten Projekten.
Zudem zählt der Verein mit seinen 3.132 aktiven Freiwilligen mehr Mitarbeiter denn je in den eigenen Reihen und kann sich auf einige bemerkenswerte Zahlen aus dem Vorjahr stützen. Wie Präsidentin Barbara Siri hervorhob, leisteten die Freiwilligen 2016 mehr als die Hälfte (57,39%) der gesamten Arbeit des Landesrettungsvereins. Insgesamt brachte das Weiße Kreuz im vergangenen Jahr 1.710.376 Arbeitsstunden auf und eilte dabei 55.770 Personen bei Notfalleinsätzen zur Hilfe (+3,23%). Hinzu kommen knapp 97.000 (+2,17%) Krankentransporte.
Unter den Neuerungen und besonderen Ereignissen des Jahres 2016 ist die landesweite Errichtung von öffentlich zugänglichen Frühdefibrillationssäulen hervorzuheben: mit diesem Projekt wird die Rettungskette in ganz Südtirol optimiert. Für den Zivilschutz im Weißen Kreuz hingegen war der Einsatz im Erdbebengebiet rund um Amatrice ein Tätigkeitsschwerpunkt. Dabei konnte vor allem durch logistische und organisatorische Unterstützung wertvolle Nachbarschaftshilfe geleistet und der Bevölkerung im Katastrophengebiet geholfen werden.
Aber auch strukturell kann der Landesrettungsverein einen signifikanten Erfolg vorweisen. So wurde erst vor wenigen Tagen erneut ein positiver Bescheid über das Gütesiegel Management Excellence der Schweizer Vereinigung für Qualitäts- und Managements-Systeme (SQS) gegeben. Für Direktor Ivo Bonamico ein bedeutender Schritt: „Die Überprüfung und Zertifizierung über ein unabhängiges Institut ist gleichzeitig ein Ansporn zur weiteren Qualitätssteigerung“.
Präsidentin Siri hebt besonders die für den Verein primär wichtige Wechselwirkung zwischen Ehrenamt, Freiwilligkeit und Hauptamt hervor, denn auch dieses gute Zusammenspiel garantiert die professionellen, flächendeckenden und allzeit bereiten Dienstleistungen des Weißen Kreuzes.
Zuletzt wurde die Südtiroler Sieger-Mannschaft des ersten europäischen Rescue Camps geehrt. Es handelt sich dabei um einen Leistungswettbewerb des Netzwerks Samaritan international, der neulich im Burgenland stattfand.
Grußworte richteten LR Martha Stocker, der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetreibs Thomas Schael, der Direktor des Amtes für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger und Giorgio Gajer, Vorsitzender des Soccorso alpino, aus, die alle die gute Zusammenarbeit mit dem Verein und die besonderen Leistungen des Weißen Kreuzes hervorhoben. Am Ende bedankte sich Präsidentin Barbara Siri bei allen Anwesenden, bei den Partnern sowie den weiteren Rettungsorganisationen.